645. Die wüste Mark Warnsdorf. |
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(Ludw. Lamer, Wandervorschläge II, Sachsens Kirchengalerie, 2. B., S. 174) In dem Walde zwischen Grillenburg und Tharandt liegt eine große Waldwiese, die jetzt mit ganz junger Kultur bestanden ist und die Warnsdorfer Wiese genannt wird. Hier soll einst ein in dem dreißigjährigen Kriege zerstörtes Dorf gestanden haben. Auf der Wiese befindet sich noch als Überrest des Dorfes ein ausgemauerter, durch einen breiten Stein bedachter Brunnen, welchen man den Warnsdorfer Brunnen nennt, ebenso wie der ihm entrieselnde Bach der Warnsdorfer Bach heißt. Eine der Fördergersdorfer Kirchenglocken soll sich von hier herschreiben, die Sage erzählt, dass sie auf genannter Wiese vergraben gewesen und von wilden Schweinen ausgewühlt worden sei.
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