651. Die frühere Lage der Stadt Frauenstein. E-Mail

(Moller, Theatrum Freib. Chron. II, S. 67. Bahn, Das Amt, Schloß und Städtchen Frauenstein ec., 1748, S. 3.)


Es hat das Städtchen Frauenstein anfänglich nicht an seinem jetzigen Orte auf der Höhe, sondern über dem Grunde nach dem Dorfe Reichenau zu gelegen, da, wo noch der Gottesacker mit der Begräbniskirche stehet. Als aber Gott die Gegend mit reichen fündigen Bergzechen segnete, ist die Stadt erweitert und nach der Höhe zu zugleich mit der Kirche auf dem Markte 1483 erbauet worden. Die damaligen Bewohner Frauensteins wurden zu dieser Veränderung durch die Wassergüsse gebracht, welche bei gefallenem Platzregen sehr stark waren und ihre Wohnungen schädigten. Man sah auf dem alten Stadtplatze im vorigen Jahrhundert noch die Gassen und Überreste von den alten Baustellen. Von dieser Verlegung der Stadt kam es auch, dass, was sonntäglich im Cymbelseckel gesammelt ward, nicht die Stadtkirche, sondern die Begräbnis Kirche, als die Mutterkirche, erhielt.



 
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