652. Die ehemalige Lage von Preßnitz. |
|
(Geschichte der Stadt Weipert von C. Schmidl und I. Pohl, 1874, S. 20.) Der Tradition nach soll die ehemalige Bergstadt Preßnitz bereits am dritten Orte stehen. Wegen Vermehrung der Bergleute näherte man sich allmählich mehr dem Bache, und zwar in die Gegend der alten Rohrschmiede und des sogenannten Zigeunermarterle bei der mittleren Mühle. Die ehemalige sogenannte „Pfütze“, jetzt das Forstamt, war das erste Wirtshaus, wo auch alle Beratungen und Wahlen stattfanden, weshalb auch in alten Zeiten dieses Wirtshaus „Wahl“ genannt wurde und noch heute die angrenzenden Felder die Wahlsturen heißen.
Die Anfänge von Preßnitz reichen bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, der Name der Ansiedlung tritt aber erst mit dem Jahre 1352 in den eigentlichen Bereich der Geschichte. Jedenfalls entwickelte sich infolge der Entdeckung von Silbererzen der junge Ort, welcher 1546 vom Kaiser Ferdinand I. zu einer freien Bergstadt erhoben wurde. |