(Hist. Nachricht von den Denkwürdigkeiten der Stadt Chemnitz, 1734, S. 24. Gräße, Sagenschatz ec., No. 497, nach Curiosa Sax. und Ziehnert.) Auf dem Pflaster der Schlosskirche zu Chemnitz sieht man einen dunkeln Fleck, der daher rührt, dass einst ein Mönch, der sich bei einer dort gehaltenen Himmelfahrtskomödie an der Maschine, die zum Hinaufziehen in ein oben befindliches Gewölbe oder Herablassen aus diesem diente, hinaufziehen ließ, im Herabfallen zu Tode stürzte. In derselben befindet sich auch das Bild des Abtes Hilarius, der dieselbe etliche Jahre vor der Vertreibung der Mönche hatte reparieren lassen. Dieses Bild darf aber von niemandem geneckt oder von seinem Orte weggenommen werden, wenn dem Täter kein Unglück begegnen soll, wogegen es einst einer Hausmagd, die es hübsch gesäubert, diesen Dienst mit einem alten Taler gelohnt hat.
Von den aus Stein gehauenen Bildern im alten Portal der Kirche wird gesagt, dass dieselben ein alchemistisches Geheimnis bedeuten sollen, und man zeigte auch das Gewölbe, in dem die Mönche Alchemie betrieben. Ebenso sah man früher den Eingang zu der Höhle, durch welche die Mönche unvermerkt aus dem Kloster und absonderlich in das Minoritenkloster in der Stadt, bei welchem ein ähnlicher Gang unter der Erde gefunden worden war, hätten kommen können. |