(Albinus, Meißnische Bergk- Chronica, 1590, S. 80.) Wie auf der St. Lorenz -Zeche zu Abertham eine Bergfeuchtigkeit aus einer Strossen gesintert und darunter das Liegende in den Strecken übersilbert und in den Klunsen des Trag-Tempels oder Kappen und Strauben „zeenicht Silber“ gewachsen, da das Holz nicht viel über 20 Jahre im Berge gelegen, beschreibt Matthesius in seiner Sarepta mit diesen Worten. „Ich will euch eine wunderschöne Berghistorie sagen, von gediegenem Silber, das in St. Lorenz – Fundgrube auf dem Abertham innerhalb 20 Jahren in einem Stempel gewachsen und dies laufende 1556 Jahr aus der Grube gekommen ist.
Da sich der Steiger auf dem St. Lorenz in der Zeche umsiehet, wird er in einer Strecke gewahr, dass sich eine weiße „geharschte Art“ im Liegenden, wohl halb Orts hoch angelegt hat, die sahe aus, als wäre das Gestein überzinnt. Solche sticht er ab und findet „in der Sicherung“ weiß Silber, als wenn es von einem Talergroschen abgefeilet worden wäre, und da er´s probieren ließ, hielt es bis 17 Mark. Wie er sich aber umschauet, wann es dahin gesintert sei, wird er seiner gewahr in der First, dass es getropft sei aus einem schwebenden Feld, das oben und unten, hinten und vorn verfahren, welches nur seine Bergfeste noch hatte, kaum drei oder vier Spannen dick, und siehet, dass eine weiße Guhr oder molkenfarbiges Wasser erstlich auf den Stempel „gesiegen oder gesiefert“, und aus dem Stempel in das „Bunloch“ geronnen, hernach im Liegenden herabgeflossen und sich allda „geliefert,“ angelegt und „erherscht“ hatte. Wie er aber den Stempel ausschlägt, findet er in „Strauben“ und Spalten gediegen und „zänicht“ weiß Silber, drein sich Haken schneiden ließen. |