722. Wie der zwickauische Kohlenschacht brennend wurde. E-Mail

(Albinus, Meißnische Bergk-Chronika, 1590, S. 187. G. Geitner, Wegweiser durch die Treibgärtnerei zu Planitz, S. 14.)


Bei Zwickau ist ein brennender Berg (jedenfalls die Strecke zwischen Cainsdorf und Planitz, welche der Bockwaer Kommunwald bedeckt und wo man heute noch auf eine Menge Brandspuren stößt), daher manch Fuder Steinkohlen wird zu Markte gebracht. Dieser Berg ist um das Jahr 1479 mit einem Büchsenschuss angezündet worden, da ein Waidmann einem Fuchse nachgejagt und so unvorsichtigerweise ein Schuss in die Grube geraten, wodurch die Steinkohle angezündet worden. Obgleich zu gewisser Zeit wie im Sommer das Feld daselbst grünet, Laub und Gras trägt, so kommt dennoch das Feuer bisweilen bis unter den Rasen, zündet Berggebäude an und versenget Birken und andere Bäumlein.

Eine andere Sage erzählt von einem Bürger Zwickaus, welcher einen Fuchs aus dem Bau räuchern wollte und dabei nicht nur die oberen Kohlen, sondern auch den darüber stehenden Wald anzündete. Noch andere suchen die Ursache des Brandes in dem Anzünden eines Ameisenhaufens und endlich in dem Einschlagen des Blitzes in Stollen, wo die Kohlen zu Tage standen.



 
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