750. Die Zerstörung des Klösterleins „alte Zelle“ im Zellwalde bei Nossen. |
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(Alfr. Moschkau, Geschichte des Benediktinerklosters St. Walpurgis im Zellwalde. 1874. S. 8. Saxonia I. S. 172.) Das im Jahre 1540 als Wallfahrtskirche eingegangene Mönchsklösterlein „alte Zelle“ im Zellwalde soll nach der Sage ein Nonnenkloster gewesen und erst im dreißigjährigen Kriege eingegangen sein. Als Banner Freiberg vergeblich belagert hatte und seinen Zug gegen den Zellwald nahm, soll ihm die Äbtissin einen Boten entgegengesandt und für die Schonung des Klosters versprochen haben, ihm den Weg von Freiberg bis hierher mit Silbergulden zu belegen. Banner aber habe geantwortet, er wolle sich das Geld schon selber holen. Endlich sei er gekommen, habe das Kloster ausgeplündert und die Gebäude dann niedergebrannt.
Eine Sage erzählt noch, dass dieses Nonnenkloster mit dem Mönchskloster Altzelle bei Nossen durch einen unterirdischen Gang verbunden gewesen sei. (Merkel und Engelhard, Erdbeschreibung von Kursachsen, 2. B. S. 117.) |