(Lindner, Wanderungen durch die interess. Gegenden des sächs. Erzgebirgs. I. Heft. Annaberg, 1844. S. 43.) Ober- und Unterjugel bei Johanngeorgenstadt sind älter als genannte Stadt, welche 1654 gegründet wurde, denn schon 1571 erhielt Sebastian Preisler die Konzession zur Erbauung einer Glashütte und 8 Häusern, ebenso hatte Gabriel Löbel die Vergünstigung zur Anlegung eines Blaufarbenwerks erhalten. Dies waren die Anfänge von Oberund Unterjugel. Im Volke aber hat sich die Sage erhalten, dass die jetzt allgemein bekannten Preiselbeeren ihren Namen von jenem Preisler empfingen, weil dieser sie erst in den Handel gebracht und genießbar zu machen gelehrt habe.
Der Name „Preiselbeere“ führt uns auf die Wurzelbrossen , mhd. Brozzen, d. h. brechen, hervorbrechen, hervorsprießen. Er würde also mit „sprießende Beere“ oder „Sprießeln“, welche letztere Bezeichnung in der Tat für das Kraut gebraucht wird, zu deuten sein. Die Pflanze macht in den Waldungen, deren Boden sie mit frischem Grün bedeckt, den Eindruck des sprießenden. (Graßmann, deutsche Pflanzennamen, S. 152.) |