(Engelschall, Beschr. v. Exulanten- und Bergstadt Johanngeorgenstadt. 1723. S. 188.) Es halten etliche dafür, weil Wismut seine Blüte und mancherlei Farben hat, und siehet weiß, braun, rot, gesprenglich durcheinander aus, so habens die alten Bergleute Wismut genannt, das blühe wie eine schöne Wiese, darauf allerlei farbige Blumen stehen. Albinus schreibt in seiner meißnischen Bergchronik, dass die Bergleute der Meinung seien, Silber bilde sich aus Wismut, wie man bei Halden gefunden, auf die man Wismut gestürzt und in denen man dann nach Jahren Silber gefunden habe. Sie nennen es auch des Silbererzes Mutter oder des Silbers Dach, da dasselbe öfters darunter liegt. Auch sprechen die Bergleute, sie kommen zu frühe, wenn sie Wismut finden, und bekennen, wenn diese Bergart länger im Bergfeuer gestanden hätte, so wäre gut Silber daraus geworden.
Der Name Wismut soll jedoch nach Koch aus dem Arabischen: wiss majaht, d. h. die Leichtigkeit des Storax oder was so leicht wie Storax schmilzt, abstammen. (Leunis, Synopsis d. Min. und Geogn., bearbeitet von Senft, I. S. 294,) |